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Olson

 

Etliche Zeichner haben einen interessanten Lebenslauf vorzuweisen. So auch der französische Zeichner Frédéric Garcia. Den erotischen Comic-Liebhabern besser bekannt unter seinem Pseudonym Olson.

 

Sein Hauptwerk "Mi-anges Mi-demons" wurde auf deutsch in der Edition Bikini Alben-Reihe Eroticon veröffentlicht. Die Alben Eroticon 8, 12 und 15 "Engel und Dämonen" sollte eigentlich jedem Erotik-Comic-Fan bekannt sein. Interessantes Detail: die Covers von Band 1 und 3 wurden von Xavier Musquera aka Chris gezeichnet.

 

Die Serie entstand zwischen 1994 und 1996 und erzählt die Abenteuer der schwarzhaarigen Cory und der blonden Wanda. Bei Wanda läuft eigentlich alles nach Plan. Sie verdient als Übersetzerin genug Geld und hat mit Paul einen gutaussehenden Piloten als Freund. Ganz anders Cory. Sie ist Masseurin in einem Frauensalon und muss ihre Brötchen etwas härter verdienen. Im Salon trifft sie auch auf Wanda. Auf Anhieb finden sich beide Frauen sympathisch und kommen sich bereits im Salon näher.

Nachdem Cory einen unfreundlichen Nachmittag bei ihrem Schneider erleben muß, sorgt ihre neue Freundin Wanda, dass bei Cory bald wieder die Sonne scheint. Grund dafür ist wohl auch die opulente Sexorgie in Wandas Apartment. Das findet auch der Hausmeister des Anwesens, der die beiden Frauen heimlich beobachtet. Der kleine und häßliche Mann wird von allen, so auch von Wanda, mißachtet und übersehen. Als Wanda jedoch seinen langen "Hammer" zu spüren bekommt, ändert die dralle Blondine sehr schnell ihre Meinung. Den Abschluß des ersten Bandes bildet ein heißes Wochenende in einem feudalen Schloß, zudem die beiden Frauen von einer Kundin Corys eingeladen wurden.

 

In Band zwei und drei wird die Geschichte von Cory und Wanda mit Hilfe der Autorin Louisa Epstein weitererzählt. Doch ein Stilbruch zum vorherigen Band ist nicht zu bemerken. In Band zwei bekommt es Cory in der Oper mit dem "Phantom der Toilette" zu tun, der sie kurzerhand auf dem stillen Örtchen "vergewaltigt" und Wanda muß sich später der Tochter einer alten Freundin und ihrer zwei Freunde erwehren. Aber die "Kids" haben die Rechnung ohne Wanda gemacht.

 

Nach diesen "schrecklichen" Ereignissen gönnen sich die beiden Damen einen flotten Ski-Urlaub und lernen dabei eine - nur zu Anfang unglückliche - junge Frau kennen. Aus dem Frauen-Duo wird für einen Nacht ein Trio. Doch damit enden die Abenteuer im Schnee nicht.

Schließlich treffen Cory und Wanda auf zwei fesche Männer und es kommt zum "spritzigen Showdown" auf ihrer einsamen Skihütte.

 

Band drei weicht etwas vom Konzept ab und verweilt an einem Handlungsort; dem abgelegenen Anwesen von Wanda. Cory verliert zu Beginn der Geschichte ihren Arbeitsplatz und Wanda tröstet sie mit einem Kurzurlaub auf ihr Anwesen. Doch Wanda hat leider nicht so viel Zeit für ihre Freundin und muß sie kurzzeitig verlassen um in die Stadt zurückzufahren. So bleibt Cory allein zurück und "tröstet sich mit ein paar Pillen". Cory lernt durch ihre Wanderungen in der Gegend die zwielichtige Haushälterin des Landhauses kennen und einen geheimnisvollen Mann, der ihr zunächst Angst einlösst, doch an Ende nur ihr Bestes will.


Olsons Serie gehört eigentlich in jede gute Comic-Sammlung. Sie ist hervorragend gezeichnet und stellenweise sogar gut geschrieben. Leider haben die Geschichten auch etliche Schwächen und beinhalten alberne Sex-Comic-Klischees und Männerfantasien. Wie zum Beispiel, als Cory in der Oper vergewaltigt wird und nach der Tat Wanda berichtet: "Ich sage dir, mir ist etwas schreckliches passiert... ein grauenhafter Kerl,.. aber ich habe es schon verwunden". Ähnlich "gelassen" geht Wanda mit dem tun des kleinwüchsigen Hausmeister um; der sie zunächst fesselt und vergewaltigt. Da hält die Empörung so lange an, bis Wanda das lange Ding des kleinen Wichts zu spüren bekommt. Sex-Klischee par excellence.

 

Trotz dieser "Story-Ausrutscher" reiht sich das Frauen-Duo "Wanda und Cory" gut in die Riege heißer Frauengespanne der erotischen Comic-Literatur ein - wie zum Beispiel auch "Liz and Beth" von G. Levis.

 

Zurück zu Frédéric Garcia
Seine Geschichte beginnt mit einem imposanten Namen: Morris, der Schöpfer und Zeichner von Lucky Luke. In den Siebzigern beschäftigte Morris etliche Assistenten. So auch Frédéric Garcia. Seine Zeichnungen fielen auch dem Autor Rodolphe auf, der ihn für sein Projekt "L'Homme au Bigos" engagierte. Garcia verlies das Projekt vorzeitig und der Zeichner Ferrandez vollendete das Album. Dann wurde es einige Zeit ruhig um ihn. Erst Anfang der 1980er tauchte er aus der Versenkung auf, um die Alben-Reihe "Cliff Burton" zu illustrieren (1984). Es entstanden zwei Alben.

 

In dieser Zeit arbeitete er zudem an einigen Comic-Adaptionen der Werke Poes und De Maupassant, die in den Magazinen Tintin, Djin und Turbule veröffentlicht wurden. 1981 zeichnete er zusammen mit Michel Rouge - in dessen Studio - unter dem gemeinsamen Pseudonym Valentin Strigelius. Auch Autor Rodolphe engagierte ihn wieder für einige Illustrationen.

 

Mitte der 1990er entstanden unter seinem neuen Pseudonym Olson die oben angesprochenen erotischen Alben und diverse Kurzgeschichten, die in französischen Magazinen wie Bede X oder LoveComix veröffentlicht wurden. In dieser Zeit erschuf Olson die erotischen Comic-Heldinnen Cory, Wanda und Julie (Julia). Letztere bekam 2005 endlich ihre "Zusammenfassung" in Alben-Form.

 

Die Geschichte in "Julia"? Der "Major" und seine Freunde halten Julia in einem Schloß gefangen. Sie versucht trotz der sexuellen Demütigungen ihre Würde nicht zu verlieren und die perversen Spiele auszuhalten. Doch sie muss sich eingestehen, das ihr die Spiele immer mehr Spass machen. "Sie sind abscheulich, aber es ist so gut..."

 

Olson versteht sein Handwerk! Er zeichnet gekonnt "altmeisterlich" und braucht den Vergleich mit Größen wie Mancini, Colber, Chris, G. Levis nicht zu scheuen. Sein Pinselstrich, Bildaufbau und die Liebe zu weiblichen Formen erinnert sehr an den Zeichenstil von G. Levis. Die Geschichten von Olson sind voller Leidenschaft, Freundschaft und Sex; der sehr deutlich daherkommt.
 

Wer über die sexistischen Klischee-Stolpereinen der Geschichten hinwegsieht, hat mit den erotischen Geschichten von Olson viel Lese-Vergnügen!
 

Olsons Veröffentlichungen/Publications:

- La Soif du mâle (1993)

- Mi-anges Mi-demons: L'invitation (1994) Autor: Olson, Zeichner: Olson, Herausgeber: u.a. Glénat, Media 1000

- Julie - lÍnitiation (1995)

- Mi-anges Mi-demons: L'oisiveté (1995) Autor: Louisa Epstein, Zeichner: Olson, Herausgeber: u.a. Glénat, Media 1000

- Mi-anges Mi-demons: La belle et la bÍte (1996) Autor: Louisa Epstein, Zeichner: Olson, Herausgeber: u.a. Glénat, Media 1000

- Julia 1 (2004)

- Julia 2 (Le piége infernal) (2005) Herausgeber: IPM

- S.Maxi B.D. (3 Histoires complétes) Sammelband mit Olsons Geschichte Julie, sowie Arbeiten von Pichard und Cornelius

 

Links:
Die Serie Mi-Anges-Mi-Demons
Kleine Bio Frédéric Garcias in englisch.

This translation is unedited!

 

Olson

 

Several illustrators have an interesting curriculum vitae. This is also the case for the French artist Frédéric Garcia. The erotic comic book lovers better known under his pseudonym Olson.

 

His major work "Mi-anges Mi-demons" was published in German in the Edition Bikini albums series Eroticon. The albums Eroticon 8, 12 and 15 "Engel und Dämonen" should be known to every erotic comic fan. Interesting but at the same time a pity: the covers of Volumes 1 and 3 were drawn by Xavier Musquera aka Chris.

 

The series was created between 1994 and 1996 and tells the adventures of black-haired Cory and blonde Wanda. At Wanda everything is going according to plan. She earns enough money as a translator and has a good-looking pilot as a friend with Paul. Quite different, Cory. She is a masseuse in a women's salon and has to earn her bread rolls a little harder. In the salon she also meets Wanda. Both women immediately like each other and get to know each other in the salon.

After Cory has to spend an unpleasant afternoon with her tailor, her new girlfriend Wanda makes sure that the sun will soon be shining again at Cory's house. There follows a lesbian sex orgy in Wanda's apartment that washed itself. The caretaker of the property also finds this, who observes the two women secretly. The small and ugly man is disregarded and overlooked by everyone, including Wanda. But when Wanda feels his long "hammer", the buxom blonde changes her mind very quickly. The first volume ends with a hot weekend in a feudal castle and the two women were invited by a customer Corys.

 

In Volumes two and three, the story of Cory and Wanda is recounted with the help of author Louisa Epstein. But a break in style to the previous band is not noticeable. In volume two, Cory is confronted with the "Phantom of the opera toilet" in the opera, which "rapes" her on the ladies' toilet and Wanda later has to defend herself against the daughter of an old girlfriend and her two friends. But the kids did the math without Wanda.

 

After these "terrible" events, the two ladies treat themselves to a fun skiing holiday and get to know a young woman, who is only initially unhappy. The women's duo becomes a trio for one night. But the adventures in the snow don't end there. Finally, there are the two men in their lonely ski hut...

 

Volume three deviates slightly from the concept and lingers in a setting; the remote Wanda estate. Cory loses her job at the beginning of the story and Wanda comforts her with a short break on her estate. But Wanda doesn't have that much time for her girlfriend and has to leave her for a while to go back. So Cory's left alone and "comforts herself with a few pills". Cory gets to know the shady housekeeper of the country house and a mysterious man, who at first scares her, but in the end only wants to do her best.

 

Olson's series actually belongs in every good comic book collection. It is excellently drawn and in some places even well written. Unfortunately, she also has a few weaknesses and contains silly sex comic clichés. Like when Cory was raped at the opera and after the act, Wanda says,"I tell you, something terrible happened to me... a horrible guy,... but I've already wounded it. Similarly, Wanda is quite relaxed with the short growing caretaker, who first ties her up and rapes her. The outrage lasts until Wanda feels the long thing of the little creature.

Sex cliché par excellence.

 

Despite these story slips, the women's duo "Wanda and Cory" fits in well with the squad of hot women's cartoon-lit erotic comic books, such as G. Levis's "Liz and Beth".

 

Back to Frédéric Garcia.

Its story begins with an imposing name: Morris, the creator and artist of Lucky Luke. In the seventies Morris employed several assistants. So did Frédéric Garcia. His drawings also attracted the attention of the author Rodolphe, who also engaged him for his project "L' Homme au Bigos". Garcia left the project early and the artist Ferrandez completed the album. Then it became quiet around him for some time. It wasn't until the early 1980s that he emerged from the sinking to illustrate the album series "Cliff Burton" (1984). He made two albums.

 

During this time, he also worked on a number of comic adaptations of works by Poes and De Maupassant, which were published in the magazines Tintin, Djin and Turbule. In 1981 he and Michel Rouge drew in his studio under the common pseudonym Valentin Strigelius. Author Rodolphe also engaged him again for some illustrations.

 

In the middle of the 1990s, the erotic albums and short stories mentioned above were created under his new pseudonym Olson. They were published in French magazines like Bede X or LoveComix. During this time, Olson created the erotic comic-strip heroes Cory, Wanda and Julie (Julia). The latter finally got their "Summary" in album form in 2005.

 

What's it going to be in "Julia"? The "Major" and his friends are holding Julia captive in a castle. Despite the sexual humiliations, she tries not to lose her dignity and to endure the perverse games. But she has to admit that she is enjoying the games more and more. "You're disgusting, but it's so good..."

 

Olson knows his stuff! He skillfully draws like "old masters" and doesn't need to shy away from the comparison with such greats as Mancini, Colber, Chris, G. Levis. His brushstroke, composition and the love for female forms reminds of G. Levis' drawing style. The stories of Olson are full of passion, friendship and sex, which is very clear.

 

Those who overlook the small clichéd stumbling blocks of stories will have a lot of "reading" fun with the erotic stories of Olson!

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