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Toshiki Yui * 唯 登詩樹

Der japanische Mangaka wurde 1956 in der Präfektur Kyoto geboren und zeichnet hauptsächlich im Hentai- und Seinen-Genre. Er arbeitete früher auch unter dem Namen Masaki Katō.

Durch einen, in den Jahren erarbeiteten, einfachen und klaren Zeichenstil, sind seine Manga-Arbeiten und vor allem seine vortrefflichen Illustrationen und Farbzeichnungen selbst für (ungeübte) westliche Augen recht schnell zuzuordnen.

Bereits in den 1990er Jahren entdeckte Yui die Computerbearbeitung für sich. Die damit verbundenen neuen künstlerischen Möglichkeiten flossen eindrucksvoll in seine Illustrationsarbeiten ein. Sicherlich verliert so manches Motiv in der Computerbearbeitung etwas an Charme und seiner Unverwechselbarkeit. Andererseits ermöglichen sie Yui interessante und eindrucksvolle Spielereien und Variationen.

Ist seine künstlerische Zeichenarbeit schon "außergewöhnlich" und unverwechselbar, so kann man dies ebenso über seine Geschichten sagen.

In den frühen erotischen Manga-Serien, wie "Hot Tails", "Misty Girl" oder "Wingding Party", stellte Yui seine Charaktere gerne in fantasievolle, surrealistisch anmutende Umgebungen; meist mit einer gehörigen Portion Schalk und Witz garniert.

Inhaltlich werden meist verspielte lesbische Beziehungen beschrieben, oftmals "verstärkt" durch Futanari-Charaktere (Mädchen bekommen (zusätzlich) männliche Geschlechtsteile) oder Geschlechterwechsel (ein Junge wird zum Mädchen und/oder umgekehrt).

Seine Futanari-Manga waren zu ihrer Zeit, Ende der 1990er/Anfang 2000, die wohl bekanntesten Vertreter dieser Manga-Fetisch-Fantasie im Westen. Dazu beigetragen haben sicherlich die englischen Veröffentlichungen des US-Verlegers Eros Comix.

Yuis Kunst unterscheidet zwischen Manga-Stil und Illustrations-Stil, ähnlich den Arbeiten eines Masamune Shirow.
Da wäre zum einen Yui der Manga-Künstler mit seinem einfachen, skizzenhaften Zeichenstil. Im Kontrast dazu stehen seine detaillierten, experimentierfreudigen, farbigen Illustrationsarbeiten via Computer.

Sein zunehmender Bekanntheitsgrad verbesserte auch seine Manga-Produktionen. Kommerziellere Arbeiten außerhalb des Hentai-Sektors werden nun (zeit-)aufwendiger, detailreicher produziert; angereichert mit computergenerierten 3D-Elementen oder verfremdeten Fotos.

Durch Serien, die weit weniger ecchi sind, wie "Kirara" oder "Kagome, Kagome", sowie dem Einzelband "IT", ist Yui auch außerhalb der h-Welt eine bekannte und geschätzte Größe geworden.

Seine Popularität wirkt sich zudem positiv für die reinen ecchi- und hentai-Manga aus, die zuweilen durchgehend im Farbdruck produziert werden. So geschehen in der wunderschönen "Yui-Shop" Reihe, oder in reinen Hardcore(Hentai)-Manga "Plat du jour" oder "H な…". Letztere Beispiele sind eine gern gesehene "Seltenheit" im Hentai-Sektor.

H な… beinhaltet eine umfangreiche und farbenfrohe Sammlung, bestehend aus 30 Kurzgeschichten mit je vier Seiten Umfang. Die Themen sind äußerst variantenreich und bieten zudem allerlei exotische und sureale Einlagen. So wird zum Beispiel eine junge Frau auf eine einsame Schachtel, die auf der Straße steht, aufmerksam. Man könnte nun denken, das darin kleine Welpen ausgesetzt wurden. Nicht so bei Yui.
Das tentakelreiche Fantasiewesen das der Kiste entspringt, wird prompt ein "befriedigendes" Haustier für die junge Frau. Die Wendung kommt, als Frauchen und "Haustier" auf eine weitere Schachtel treffen. Daraus springt ein weiteres und größeres tentakelbewehrtes Wesen. Dieses ist aber bei weitem "dominanter". Zuletzt sieht man die junge Frau und ihr erstes Haustier, das vom dominanteren Wesen Gassi geführt wird.

Der gewisse sarkastische Witz ist - mal mehr mal weniger - bei all seinen Geschichten zu spüren. Neben solchen eher exotischen Handlungen bietet "H な…" aber auch Hentaiübliche "Hausmannskost": Fetisch, Lack und Leder, Futanari, leichter Inzest und natürlich allerlei "Zwischenmenschliches".

Die bekannte Yui-Shop Reihe glänzt durch großformatige, farbige Kurzgeschichten; mal mit leisen unterschwelligen, mal mit deutlichen erotischen Tönen. Die Handlung der kurzen Szenen sind durchaus über weite Strecken etwas plump, klischeehaft oder kurzgesagt recht dünn geraten. Doch Yui gelingt es immer wieder, durch seine vortreffliche Zeichenkunst und den surealen, witzigen Einfällen den Leser angeregt zu unterhalten. Die Yui-Shop Inhalte leben durch ihren hintergründigen Witz in Bild oder Text. Zuweilen scheinen in einigen Passagen die Mädchen aus dem Buch den Leser persönlich anzusprechen und erschaffen so eine leicht knisternde Atmosphäre und intime Nähe.
Verarbeitet wurden überwiegend typische Alltagssituationen, die dann letztendlich so alltäglich nun doch wieder nicht sind; selbst für japanische Verhältnisse. Die Alben beinhalten keine Hardcore-Elemente und sind somit auch für Fans ab 16 Jahren geeignet.

In Yuis Arbeiten spürt man förmlich den Spaß seiner gezeichneten Akteure. Die Geschichten leben von ihrer heiteren, humorvollen Grundstimmung; die zuweilen liebevoll, romantisch, schelmisch, verschämt oder auch sarkastisch und naiv wirken können. Seine reinen "Hentai"-Alben beinhalten trotz aller Deutlichkeit der sexuellen Szenen nichts herabwürdigendes oder abstoßendes - vorausgesetzt der Leser besitzt ein aufgeschlossenes Verständnis.

Yuis Bekanntheit ist vor allem durch seine exzellente Illustrationsarbeit zurückzuführen. An ihr kommt sicherlich kein Hentai- und/oder Manga-Fan vorbei.

Einige (ältere) englische Heftserien, wie "Wingding Party" oder "Hot Tails" sind auch auf deutsch erschienen.

Eindeutig erotische Veröffentlichungen/erotic publications
(Auswahl/Selection):

- Boku no Futatsu no Tsubasa (5 Ausgaben, 2003-2005, Shueisha)
- Junction (Hot Tails 1993-1994, englisch von Eros Comic, deutsch BD erotix, 2000-2002)
- Mai no Heia
- Mermaid Junction
- Misty Girl (deutsch, Mangasutra, 2000)
- Wingding Party (englisch bei Eros Comix)
- Wingding Party extreme (englisch bei Eros Comix)
- X2
- Yui Museum
- Plat Du Jour (2003)
- Yui Shop (4 Ausgaben, 1999-2003, Kodansha, deutsch Panini Comic 2002-2004/Nachdruck "Reloaded" 2004-2005)
- Yui Shop Yellow (2007)
- Atmosphäre (Illustrationen-Sammelband)
- H な… (auch Hna) (2008)
- My Sisters (2010)

weitere Veröffentlichungen; leicht erotisch (ecchi) (Auswahl/Selection):
- Kirara (6 Ausgaben, 1993-1997, Shueisha, deutsch bei Panini Comic 2001-2002)
- Princess Quest Saga
- Re Ui
- It (1998-1999, auch in englisch erschienen)
- Hot Junction
- Trouble Gemini (2000)
- Kagome, Kagome (3 Ausgaben, 2000-2001, Shueisha, deutsch bei Panini Comic 2002-2003)
- Ikenaiyo Yuukosan Vol. 1 und 2
- Illustred Collection Vol.1 - Signifiant (Illustrationsband)
- My Doll House (2008, Shueisha, deutsch bei Panini)

Links:
- Offizielle Webseite des Künstlers
- Fanseite mit Illustrationsbeispielen
- englische Wikipediaseite
 

* Schreibweise Vor- und Familiename.
Nachfolgend: japanische Schreibweise Yui Toshiki.

This translation is unedited!

 

Toshiki Yui * 唯 登詩樹

The Japanese manga was born in 1956 in the prefecture of Kyoto and draws mainly in the Hentai and Seinen-genre. He also used to work under the name Masaki Katō.

Through a simple and clear style of drawing, his manga works and above all his excellent illustrations and colour drawings, even for (untrained) western eyes, can be assigned quite quickly.

Already in the 1990s, Yui discovered computer processing for himself. The new artistic possibilities involved were impressively incorporated into his illustrations. Certainly, many motifs in computer editing lose some of their charm and uniqueness. On the other hand, they enable Yui to create interesting and impressive games and variations.

If his artistic drawing work is "extraordinary" and unmistakable, one can also say this about his stories.

In the early erotic manga series such as "Hot Tails","Misty Girl" or "Wingding Party", Yui liked to place his characters in imaginative, surrealistic surroundings, usually with a good portion of joke and wit.

In terms of content, playful lesbian relationships are mostly described, often "intensified" by Futanari characters (girls get (additional) male genitals) or gender change (a boy becomes a girl and/or vice versa).

His Futanari Manga were in their time, at the end of the 1990s/beginning of 2000, probably the most famous representatives of this manga fetish fantasy in the West. The English publications of the US publisher Eros Comix have certainly contributed to this development.

Yui's art distinguishes between manga style and illustration style, similar to the work of a Masamune Shirow.
On the one hand, there is Yui the manga artist with his simple, sketchy drawing style. In contrast to this are his detailed, experimental, colourful illustrations via computer.

His increasing popularity also improved his manga productions. More commercial works outside the Hentai sector are now produced with more (time) time consuming, more detailed production; enriched with computer-generated 3D elements or alienated photos.

With series that are far less ecchi like "Kirara" or "Kagome, Kagome"as well as the single volume "IT", Yui has become a well-known and appreciated figure even outside of the h-world.

Its popularity also has a positive effect on pure ecchi and hentai manga, which are sometimes produced in continuous colour printing. So happened in the beautiful "Yui-Shop" series, or in pure hardcore (Hentai)-manga "Plat du jour" or "H な..." The latter examples are a welcome "rarity" in the Hentai sector.

H な... contains an extensive and colourful collection, consisting of 30 short stories with four pages each. The themes are extremely varied and offer all kinds of exotic and surety inlays. For example, a young woman becomes aware of a lonely box standing on the street. One might think that little puppies have been exposed to it. Not so Yui.
The tentacle-rich fantasy creature that springs from the box becomes promptly a "satisfying" pet for the young woman. The twist comes when mistress and "pet" meet another box. From this jumps a further and bigger tentacle reinforced being. However, this is far more "dominant". The young woman and her first pet, which is walked by the dominant creature, are last seen.

The certain sarcastic joke is to be felt - sometimes more or less so - in all his stories. In addition to such rather exotic acts,"H な...." also offers Hentai's usual "home cooking": fetish, lacquer and leather, futanari, light incest and of course all sorts of "interpersonal things".

The well known Yui-Shop series shines with large-format, colourful short stories; sometimes with soft subliminal, sometimes with distinct erotic tones. The plot of the short scenes are quite clumsy, clichéd or in short, rather thin. But Yui manages to entertain the reader with his excellent drawing art and the sure, funny ideas. The Yui-Shop contents live through their profound wit in pictures or text. At times, in some passages, the girls from the book seem to address the reader personally, creating a slightly crackling atmosphere and intimate closeness.
Mostly typical everyday situations were processed, which are then in the end so commonplace again, even for Japanese circumstances. The albums do not contain any hardcore elements and are therefore also suitable for fans over the age of 16.

In Yui's works you can literally feel the fun of his drawn actors. The stories live from their cheerful, humorous basic mood; which can sometimes seem loving, romantic, mischievous, shy or even sarcastic and naive. His pure "Hentai" volumes do not contain anything disparaging or repulsive, despite the clarity of the sexual scenes - provided the reader has an open-minded understanding.

Yui's fame is mainly due to his excellent illustration work. No Hentai and/or Manga fan can pass his work.

Some (older) English editions, like "Wingding Party" or "Hot Tails" have also been published in German.

Yui (Ballon) als Comic-Charakter
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