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Eric Stanton

Ernest Stanzoni wurde am 30. September 1926, als Sohn einer russischen Einwanderfamilie, in Brooklyn, New York geboren.

Er ist bis heute einer der bekanntesten Vertreter der Fetisch- und Bondage-Kunst, dessen Arbeiten nachfolgende Künstler bedeutend beeinflussten. Vorreiter der Fetisch- und Bondage-Bewegung und sicherlich auch Inspiration für Stanton waren unter anderen die Künstler John Willie (1902-1962, Gwendoline) und Gene Bilbrew (1923-1974). Mit Bilbrew (aka Eneg) besuchte zeitgleich auch Stanton die School of Visual Arts in New York.

Weitere Pseudonyme von Eric Stanton waren Savage und John Bee.

Im Alter von zwölf Jahren begann er mit dem zeichnen, - und entdeckte schon in jungen Jahren seine Vorliebe für schöne sexy Frauen.

Während seiner US Navy Zeit machte sich der junge Stanton einen Namen, indem er Pin-ups für seine Kameraden auf deren Taschentücher malte.

Obwohl er größtenteils die "weibliche Dominanz" als Thema für seine Comic und Illustrationen wählte, schuf er auch Material mit umgekehrter Rollenverteilung. Alle weiteren Spielarten der Fetisch-, Bondage- und
S&M-Szene wurden ebenfalls abgedeckt. Erst in späteren Arbeiten flossen extremere Sachen wie "Wassersport" oder "Sodomie" ein.

Trotzdem kann man nicht behaupten Stanton sei übertrieben brutal oder abstoßend in seinen Geschichten und Illustrationen gewesen. Die Intensität des Gezeigten ist - im Kontext ihrer Entstehungszeit gesehen - wesentlich "harmloser" als das Material einiger späterer Künstler, wie zum Beispiel Robert Bishop oder Joseph Farrel.

"Ich zeichne viel besser als die meisten deiner Künstler!". Mit dieser kühnen Behauptung stellte sich Eric Stanton 1947 bei Irving Klaw, dem legendären Produzenten und Fotografen von Stars wie Betty Page, vor. Was damals noch nach Selbstüberschätzung geklungen haben muss, sollte sich bald als wahr erweisen." (aus "The Art of Eric Stanton. For the man who knows his place", Taschen Verlag)

Klaw machte Stanton den Vorschlag auf eine Kunstschule zu gehen um seine bereits exzellente Technik zu verbessern. Nach Abschluss des Studiums begann seine unglaubliche fast 50jährige Schaffensperiode - mit einem Output schier unzähliger Zeichnungen, Illustrationen, Skizzen und Comicseiten.

1956 verlies er Klaw und begann für Lenny Burtman zu arbeiten. Daraus entstand unter anderem seine John Willie Hommage Sweeter Gwen. Neben Burtman arbeitete Stanton für Max Stone, sowie für Satellite Publication´s Stanley Malkin und Eddy Mishin. Für die Satellites Magazine Hampered Hercules und Bound entstanden etliche Illustrationen und Titelbilder.

Seine große Zeit kam im Jahr 1958. Bis 1966 teilte sich Stanton mit seinem Kollegen und Freund Steve Ditko ein Studio. Stanton half dabei des öfteren die Vorzeichnungen von Ditko zu tuschen. Außerdem inspirierten sich die Künstler gegenseitig, wenn es um Comic-Charaktere und Stilmittel ging. Später versuchte Ditko in seinen Biografien Abstand zu dem erotischen "Schmuddelkram" seines Freundes Stanton zu wahren. Selbst Stanton erwähnte in einem Interview, das die Zusammenarbeit weit geringer war als außenstehende Beobachter hineininterpretierten.

Zwischen 1963 und 1968 malte Stanton weit über 100 Titelbilder und Illustrationen für After Hours, First Niter, Wee Hours und Unique Books.

Als Satellite gegen Ende der 1960er Jahre Pleite ging, erhielt Stanton von Stanley Malkin die Adresslisten. Mit dieser Basis an Adressen begann der Erfolg der Stantoons-Hefte, die mittels Fotokopierer vervielfältigt wurden.
Nach dem Tod von Irving Klaws im Jahr 1966 begann Stanton seine Arbeiten in Eigenregie zu veröffentlichen. Die Stantoons - die es bis weit über 100 Ausgaben schafften - wurde bis zu seinem Tod, am 17. März 1999, herausgegeben. Er hinterließ mit seiner zweiten Frau Britt einen Sohn und eine Tochter, sowie zwei Söhne aus ersten Ehe.

Viele Illustrationen oder Kurzgeschichten waren Auftragsarbeiten, die Stanton für reiche Klienten nach deren Wünschen zeichnete. Leider wanderten dadurch etliche Originale in Privatbesitz, ohne je in Buch- oder Heftform veröffentlicht worden zu sein. Eine Unzahl an Originalen ging so verloren.

Stanton zeichnete stets idealisierte Frauen. Wespentaille, lange Beine die in High Heels endeten, große Brüste, dominant, oftmals aggressiv. Ein Typ Frau, den auch Russ Meyer in seinen Filmen idealisierte.

Sein Zeichenstil variierte im Laufe der Jahre erheblich. Was wohl auch daran lag, in welcher Zeitperiode die Arbeiten entstanden und welche Freunde ihm zur Seite standen. Seine Comics und Illustrationen waren meist "Softcore" - was heißt deutliche Hardcore- bzw. Porno-Szenen findet man selten bis gar nicht.

Für seine "Stantoons" erfand Stanton unter anderem die Superheldin Blunder Broad; eine Parodie auf die DC-Heldin Wonder Woman. Des Weiteren entwickelte er die Charaktere Leopard Lady, Pussycat Galore und Cheeta, sowie den männlichen Sidekick Count Dastardly.

Eine weitere Serie entstand mit den Prickazones. Sie handelt von weiblichen Amazonen, welche sich Penisse wachsen lassen können. Ganz im Ideal von Stantons Welt sind diese "Lady Pricker" größer und stärker um Männer zu dominieren und zu beherrschen.

Weitere Serien in den Stantoons waren die Hairy Princesses sowie die legendären Fighting Girls.

Seine Comics wurden in Europa in bekannten Magazinen wie BedeAdult X, Blue oder Kiss Comix abgedruckt.

Etliche Arbeiten von Stanton sind im Laufe der Jahre in Sammelbände zusammengefasst worden (Best of Stanton oder Art of Stanton). Hier hat sich vor allem der Taschen Verlag hervorgetan.

Auswahl von (noch erhältlichen) Veröffentlichungen:
- Eric Stanton: 25 Jahre TASCHEN. The Dominant Wives & Other Stories (Taschen 25th Anniversary)
- The Art of Eric Stanton. For the man who knows his place
- Eric Stanton:She Dominates All And Other Stories (Taschen Icons Serie)
- Eric Stanton-Reunion In Ropes (Taschen Icons Serie)
- The Dominant Wives and Other Stories (Klotz Serie)
- Strange and Stranger: The World of Steve Ditko (Fantagraphic Books)

Auswahl an Titeln aus seinem umfangreichen Schaffenswerk:
(Es handelt sich dabei um Titel von Serien und/oder Kurzgeschichten, die bisweilen in größeren Sammelbänden zusammengefasst wurden)

- Fighting Femmes (1948)
- Bondage Enthusiasts. Bound in Leather (1950)
- Dawn Battles the Amazons (1951)
- Dawn's Fighting Adventures
- Perils of Diana (1951)
- Fighting Females (1952)
- Girls' Figure Training Academy (1952)
- Sheba, the Slave Girl (1952)
- Terror at the Bizarre Art Museum (1952)
- Bound in Leather (1953)
- Pleasure Bound (1953)
- Phyllis in Peril (1954)
- Sally, June, & Joan (1956)
- Deborah (1960)
- Escape into Bondage (1962)
- Jasmin's Predicament Nr. 1 und 2 (1962)
- Sweeter Gwen (1963)
- Desire Discipline (1964)
- Strapped for Time (1966)
- The Return of Gwendoline (1966)
- Dominatrix (1968)
- Bizarre Life (1979)
- The Governess (1975)
- Man Disciplined (1978)
- Taming of Donna (1979)
- Pleasure Parade (1980)
- The Adventures of Gwendoline (1980)
- The Adventures of Sweeter Gwen (1981)
- Stantoons (105 Ausgaben, 1970-1999)

Weitere Arbeiten (ohne Zeitangabe):
- Brutal sisters Battle (Brand X Publishing)
- Bound Series B (Published By Eddie Mihskin)
- Disciplinary Action (Unique Books)
- For Sale (Wee Hours Books)
- Name Your Pleasure ( After Hours Books)
- Nurse In Rubber (Published By Lenny Burtman)
- SexCarnival (First Nitter Books)
- Panty Raid (Connoiseur Publishing)
- Juggs Of War
- One too many (First Nitter Books)
- Masque (Lenny Burtman)
- Confinement (Wee Hours)
- Mixed Up (Published ByStanley Malcom)
- Man Maulers (Stanley Malcom)
- Men In Bondage (Stanley Malcom)
- Partners Choice (Stanley Malcom)
- Unwilling To Swap (Stanley Malcom)
- Lad In Petticoat (Mutrix)
- Caught In The Act (Unique Books)
- Savage Wife
- Paris Taboo (Lenny Burtman)
- Rent Party (After Hour Books)
- Sea Madame (First Nitter Books)

Links:
- Wikipedia englisch

This translation is unedited!

 

Eric Stanton

 

Ernest Stanzoni was born on 30. September 1926, the son of a Russian immigrant family in Brooklyn, New York.

 

To this day, he is one of the most famous representatives of fetish and bondage art, whose works influenced subsequent artists significantly. Among others, John Willie (1902-1962, Gwendoline) and Gene Bilbrew (1923-1974) were pioneers of the fetish and bondage movement and certainly also inspiration for Stanton. With Bilbrew (aka Eneg) Stanton also attended the School of Visual Arts in New York at the same time.

 

Other pseudonyms of Eric Stanton were Savage and John Bee.

 

At the age of twelve he began drawing, - and discovered his love for beautiful sexy women at a young age.

 

During his US Navy time, the young Stanton made a name for himself by painting pin-ups for his comrades on their handkerchiefs.

 

Although he mainly chose "female dominance" as the theme for his comics and illustrations, he also created material with reverse roles. All other varieties of fetish, bondage and S&M scene were also covered. Only in later works more extreme things like "water sports" or "sodomy" were incorporated.

 

Nevertheless, one cannot claim that Stanton was overly brutal or repulsive in his stories and illustrations. The intensity of the work shown is - in the context of its time of origin - substantially "harmless" than the material of some later artists, such as Robert Bishop or Joseph Farrel.

 

"I draw much better than most of your artists!" Eric Stanton introduced himself to Irving Klaw, the legendary producer and photographer of stars such as Betty Page, in 1947 with this bold statement. What must have sounded like overconfident self-esteem back then should soon prove true." (from The Art of Eric Stanton. For the man who knows his place", Taschen Verlag)

 

Klaw suggested that Stanton go to an art school to improve his already excellent technique. After graduating, he began his incredible creative period of almost 50 years - with an output of countless drawings, illustrations, sketches and comic pages.

 

In 1956 he left Klaw and began working for Lenny Burtman. This led to his John Willie Homage Sweeter Gwen. In addition to Burtman, Stanton worked for Max Stone and Satellite Publication´s Stanley Malkin and Eddy Mishin. Several illustrations and cover pictures were created for the Satellites Magazine Hampered Hercules and Bound.

 

His great time came in 1958, and until 1966 Stanton shared a studio with his colleague and friend Steve Ditko. Stanton often helped to cover up Ditko's preliminary drawings. The artists also inspired each other when it came to cartoon characters and stylistic devices. Later on, Ditko tried to keep his distance to the erotic "filthy stuff" of his friend Stanton in his biographies. Even Stanton mentioned in an interview that the cooperation was much less than outside observers interpreted.

 

Between 1963 and 1968, Stanton painted more than 100 cover pictures and illustrations for After Hours, First Niter, Wee Hours and Unique Books.

 

When Satellite went bankrupt towards the end of the 1960s, Stanley Malkin gave Stanton the address lists. With this basis of addresses, the success of the stantoons, which were copied by photocopiers, began.

After Irving Klaws' death in 1966, Stanton began to publish his work on his own initiative. The Stantoons - which made it to well over 100 issues - were published until his death on 17. March 1999. He left with his second wife Britt a son and a daughter, as well as two sons from his first marriage.

 

Many illustrations or short stories were commissioned by Stanton for rich clients according to their wishes. Unfortunately, many originals were thus privately owned without ever having been published in book or book form. A myriad of originals were lost.

 

Stanton always drew idealized women. Wasp waist, long legs that ended in high heels, big breasts, dominant, often aggressive. A type of woman, who Russ Meyer also idealized in his films.

 

His drawing style has varied considerably over the years. This was probably also due to the period of time in which the works were created and the friends who stood by him. His comics and illustrations were mostly "softcore" - which means that clear hardcore and porn scenes are rarely to be found.

 

For his "Stantoons", Stanton invented the superhero Blunder Broad, a parody of DC hero Wonder Woman. He also developed the characters Leopard Lady, Pussycat Galore and Cheeta, as well as the male Sidekick Count Dastardly.

 

Another series was created with the Prickazones. It is about female Amazons, which can grow penises. Completely in the ideal of Stanton's world, these "Lady Prickers" are bigger and stronger to dominate and rule men.

 

Further series in the Stantoons were the Hairy Princesses and the legendary Fighting Girls.

 

His comics have been featured in well-known magazines such as BedeAdult X, Blue and Kiss Comix in Europe.

 

Many of Stanton's works have been compiled over the years into anthologies (Best of Stanton or Art of Stanton). Above all, the Taschen Verlag has excelled here.

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